**Garnisonkirche in Potsdam: Vandalismus kurz nach Eröffnung – Unbekannte werfen rote Farbe auf den Turm**
#### Einleitung
Die Garnisonkirche in Potsdam, ein bedeutendes historisches Bauwerk, hat nach ihrem Wiederaufbau für viel Aufsehen gesorgt. Am 22. August 2024 fand die feierliche Eröffnung des Turms der Garnisonkirche statt, doch schon wenige Tage später, am 26. August 2024, wurde das Gebäude Opfer eines Vandalismusakts. Unbekannte Täter haben den Turm mit roter Farbe beschädigt, was sowohl in der Öffentlichkeit als auch in den Medien für Empörung sorgte.
#### Hintergrund und Kontext
Die Garnisonkirche in Potsdam wurde ursprünglich im Jahre 1735 errichtet und war ein bedeutendes barockes Kirchengebäude. Doch im Zweiten Weltkrieg erlitt die Kirche schwere Beschädigungen und wurde schließlich 1968 auf Geheiß der DDR-Führung gesprengt. Der Wiederaufbau der Kirche begann 2017 und kostete rund 42 Millionen Euro, wobei der Großteil dieser Summe vom Bund finanziert wurde. Dabei wurde der Turm dem historischen Original nachempfunden, während das Kirchenschiff nicht wiederaufgebaut wird.
Trotz der umfangreichen Restaurierungsarbeiten ist die Garnisonkirche nicht ohne Kontroversen. Kritiker betrachten das Bauwerk als Symbol des Militarismus und befürchten, dass es als Treffpunkt für rechtsradikale Gruppen dienen könnte. Diese Bedenken haben ihren Ursprung in der historischen Tatsache, dass im Jahr 1933 der damalige Reichspräsident Paul von Hindenburg und der neu ernannte Reichskanzler Adolf Hitler vor der Garnisonkirche den „Tag von Potsdam“ feierten und sich dabei demonstrativ die Hand reichten.
#### Die Farbattacke
Die Farbattacke auf die Garnisonkirche ereignete sich am 26. August 2024, nur wenige Tage nach der feierlichen Eröffnung des Turms. Unbekannte Täter warfen rote Farbbeutel gegen den Turm, was unschöne rote Flecken auf der Fassade und auf dem Boden hinterließ. Die Polizei leitete umgehend Ermittlungen wegen Sachbeschädigung ein und nahm eine Strafanzeige auf.
Die Eröffnung des Turms, an der auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teilnahm, erfolgte unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Dennoch kam es zu Protesten, bei denen Demonstranten gegen die Stiftung und den Bund protestierten. Sie warfen diesen vor, mit dem Wiederaufbau der Garnisonkirche ein Wahrzeichen des preußischen Militarismus und der rechtskonservativen Elite wiederherzustellen.
#### Vandalismus in der Vergangenheit
Vandalismus ist für die Garnisonkirche durchaus kein neues Phänomen. In den Jahren 2012 und 2013 wurden bereits Bauteile des Turms mit Graffiti beschmiert, darunter die Worte „Spätrömische Dekadenz“. Auch das Glockenspiel, ein bedeutendes Element des Bauwerks, war wiederholt Ziel von Vandalismus. So wurde es etwa mit Bauschaum verklebt, um das Läuten zu verhindern, und später mit schwarzer Farbe beschmiert.
#### Reaktionen und Kritik
Die Stiftung Garnisonkirche verurteilte den jüngsten Vandalismusakt scharf und betonte, dass für solche Handlungen keinerlei Verständnis bestehe. Dieser Vorfall verleiht jedoch den Kritikern des Bauwerks erneut Rückenwind. Sie sehen in der Farbattacke eine Bestätigung ihrer Befürchtungen, dass die Kirche als Symbol für rechtsradikale Ansichten und Militarismus missbraucht werden könnte.
#### Sicherheitsmaßnahmen und Nachbesserungen
Um zukünftigen Vandalismus zu verhindern, hat die Polizei nach der Farbattacke umfassende Sicherheitsmaßnahmen implementiert. Dazu gehören verstärkte Patrouillen und Überwachungsmaßnahmen rund um das Gebäude. Auch die Stiftung Garnisonkirche hat zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um den Schutz des Bauwerks zu gewährleisten.
#### Zukunftsperspektiven
Trotz der Kontroversen und des jüngsten Vandalismusakts wird der Wiederaufbau der Garnisonkirche weiter vorangetrieben. Die Stiftung plant, eine 30 Meter hohe Haube auf den Turm zu setzen, was das Bauwerk zum höchsten Gebäude in Potsdam machen würde. Eine Aussichtsplattform in 57 Metern Höhe soll zukünftig Besucher anziehen und ihnen einen einzigartigen Blick über die Stadt bieten.
#### Fazit
Die Farbattacke auf die Garnisonkirche in Potsdam ist ein weiteres Kapitel in der langen und kontroversen Geschichte dieses bedeutenden Bauwerks. Sowohl die Stiftung als auch die Behörden haben Maßnahmen ergriffen, um das Gebäude zu schützen und die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten. Die Garnisonkirche bleibt ein Symbol für die vielfältigen Kontroversen und die Kritik, die sie in der Vergangenheit und in der Gegenwart auslöst.
#### Schlusswort
Die Garnisonkirche in Potsdam ist ein bedeutendes historisches Bauwerk, das in den letzten Jahren wieder aufgebaut wurde. Die Farbattacke zeigt, dass die Kontroversen und die Kritik an dem Bauwerk weiterhin bestehen. Die Stiftung und die Behörden haben umfassende Maßnahmen ergriffen, um das Gebäude zu schützen und die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten. Die Garnisonkirche bleibt ein Symbol für die Kontroversen und die Kritik, die sie in der Vergangenheit und in der Gegenwart auslöst.
Quelle: n-tv NACHRICHTEN, Link: [https://news.google.com/rss/articles/CBMizAFBVV95cUxPZkRPYmZTNXdVMDc3cHhtUVhZWGRPeVg5UkluTC1kbFJ4Yk5mejcwSUtNQk1YeVRnUEJpLWRTcWVCYzhUb3kwcV9mVzJTM0FKN0ZNbGZmc3pnV1RkMUhLMGd5QkdSREMxZEZHQjZFR3NLVnNqaHpqX09sVnpLUG9FSVRMR3lLeGpVS0tGaDhVQXZTSUExSGNqWTJveHhGYkQzTkJIaGpRajhvV3M0dmdPWVJrb0ZuaWxqX2VlWHBzNENCb0Q0NXVVMEgzT2o?oc=5](https://news.google.com/rss/articles/CBMizAFBVV95cUxPZkRPYmZTNXdVMDc3cHhtUVhZWGRPeVg5UkluTC1kbFJ4Yk5mejcwSUtNQk1YeVRnUEJpLWRTcWVCYzhUb3kwcV9mVzJTM0FKN0ZNbGZmc3pnV1RkMUhLMGd5QkdSREMxZEZHQjZFR3NLVnNqaHpqX09sVnpLUG9FSVRMR3lLeGpVS0tGaDhVQXZTSUExSGNqWTJveHhGYkQzTkJIaGpRajhvV3M0dmdPWVJrb0ZuaWxqX2VlWHBzNENCb0Q0NXVVMEgzT2o?oc=5)
Es ist traurig zu sehen, dass ein so bedeutendes historisches Bauwerk Ziel von Vandalismus wird. Trotz der Kontroversen sollte der kulturelle Wert der Garnisonkirche respektiert und geschützt werden. Hoffentlich werden die Täter bald gefasst.